Corona und ich in Jena


Achtung, dies wird mein ganz persönlicher Blogeintrag zu Corona und wie ich in Jena damit lebe. Ich habe viel gelesen und lese auch immer noch viel, viele Texte haben mir geholfen, so denke ich, das wenn ich das aufschreibe, vielleicht der ein oder andere merkt, man ist nicht alleine, es geht vielen so.

Diese Erkenntnis ist mir schon immer beim Bloglesen gekommen. Instagram ist (meist) die schöne heile Welt, whatsapp ganz oft auch, Twitter ist ein Kurznachrichtendienst und meistens wirklich zu kurz und dadurch entstehen sehr oft Missverständnisse, aber so ein Blog, das ist was ganz feines und ich muss zugeben in der Hetze des Alltages ist er ein bisschen aus meinem Leben verschwunden. Aber da jetzt eh alles anders ist, kann ich auch mal wieder bloggen.

Also dies ist alles nur meine persönliche Betrachtungsweise, es ersetzt keine Fachperson, kein professionelles Ratgeberbuch und soll wirklich nur meine Sichtweise auf die Dinge darstellen.

Für mich persönlich ging rückblickend alles so richtig mit Corona am Freitag den 13. März los (davor gab es auch ernste Themen, die sind auch noch da, aber irgendwie auch nicht), also lebe ich jetzt heute am 22. April schon über einen Monat in der CoronaKrise. Die ersten 14 Tage fand ich persönlich schwer, ein Psychologe auf Twitter meinte, das ist normal, das Gehirn muss sich dran gewöhnen.

Ich habe in der Zeit der Krise viele „Vorteile“: ein Angestelltenverhältnis (zur Zeit in einer Art Schichtsystem, deswegen mit mehr Freizeit), einen Partner mit Angestelltenverhältnis, zur Zeit keinen Druck in finanzieller Hinsicht und keine Kinder die betreut werden müssen. Das sieht bei vielen anderen schon wieder ganz anders aus, ich denke aber trotzdem das diese allgemeinen „Überlebensstrategien“ trotzdem allen irgendwie helfen können.

Wenn ich es recht überdenke kommt jetzt eine Art Text nach den 10 Geboten, das macht aber nichts – die helfen (vielen von uns) ja auch 🙂 !

1. Selbstliebe/Selbstfürsorge

Das finde ich enorm wichtig, wie beim Flugzeug, erst legt man sich selbst die Rettungsweste an, bevor man den anderen hilft. Es klingt egoistisch ist aber die allerwichtigste Überlebensstrategie, ohne Selbstliebe/fürsorge wird alles nichts! Kümmert euch zuerst um Euch selbst bei allen Stress, gönnt euch was gutes, esst, trinkt (von mir aus auch Alkohol in Maßen natürlich).

2. Annehmen

Nehmt die Krise an. Es ist immer so im Leben, was man nicht ändern kann, muss man annehmen. Und ich kann diese Zeit nicht ändern. Ich kann nicht mal flüchten, Corona ist überall. Ich habe insbesondere die ersten 14 Tage gemerkt, zum Teil auch immer noch, das Leute das alles nicht wahrhaben wollen. Es ist aber nunmal so. Punkt!

3. Steht auf!/Macht!/Hör auf deinen Bauch!

Genau so lautet ein Lied von Sarah Connor. Wenn nicht jetzt wann dann? Viele haben Zeit, macht das was ihr lange schon mal machen wolltet und was zu Hause möglich ist. Ich habe gezwungener Maßen in Jena durch die Maskenpflicht meine Nähmaschine wieder aktiviert. Warum habe ich das längst schon nicht mal wieder gemacht? Der Fotoapparat war eingestaubt, mensch jetzt ist die beste Zeit zum Fotografieren. Kocht, backt, bastelt, lest für all das hat man jetzt doch Zeit – #wirbleibenzuhause

4. Musik/Singt/Tanzt/Geht raus

Das sagt Euch jeder Ratgeber und es hilft wirklich- hört wieder mal bewusst Musik, mache ich zur Zeit auch, tanzt durch die Küche – sieht ja keiner und singt dabei 🙂 ! Bewegung an frischer Luft ist das beste Mittel für alles, der Wettergott macht mit und die Eisdielen haben (in Thüringen) auf!

5. Glaubt

Egal an was, auf alle Fälle an die Zukunft in einer der ersten CoronaHeuteJournalSendungen hat Marietta Slomka gesagt, denken Sie daran: Es geht vorbei!

Daran glaube ich fest! (auch wenn es wahrscheinlich länger dauert als erwartet)

6. Struktur

Strukturiert Euch, das macht auch jeder anders, ist aber auch egal wie, im Kopf oder in Listen.

Ich habe auch angefangen Listen zu schreiben, das habe ich früher nie getan, liegt entweder am Alter oder an dem Wirrwarr im Kopf oder an beiden – das befreit und sortiert 🙂

7. Hilfe annehmen

Nehmt Hilfe an, fragt nach Hilfe – Kommunikation ist alles! – nie war die Solidarität unter den Menschen so groß wie jetzt, es gibt Stadtteilprojekte, Nachbarschaftshilfen, Sorgentelefone etc. etc.

Auch ich habe hier in der Hausgemeinschaft Hilfe bekommen, die es so sonst nicht gegeben hätte.

8. Kommunikation

Redet! Am Telefon, mit euren Mitmenschen, streitet auch mal, das befreit, per Whatsapp, Zoom, Facetime – redet, uns fehlt die Nähe aber wir können, dürfen, sollen, müssen kommunizieren.

Soviel wie ich zur Zeit mein Handy nutze, war das noch nie, und ich habe es schon immer viel genutzt.

9. Informiert Euch aber in Maßen

Schaut nicht alles, sucht Euch gezielt Sendungen raus die Euch informieren.

Ich höre morgens Radio, tagsüber fast nichts, abends lese ich die Jena Corona Seite, schaue mir den Tagesticker vom mdr an und ab und an tagesschau mit dieser Sondersendung hinten dran und heutejournal. Wenig RTL, KEINE Diskussionsendungen, hartaberfair habe ich am Montag probiert – nach 5min abgeschaltet!

10. Zuversicht

Denkt immer daran: Alles wird gut (und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende) Auch wenn es länger dauert!

Desweiteren darf es auch schlechte Tage geben, man darf traurig, wütend, deprimiert sein, wir haben alle Hochs und Tiefs und denkt auch daran, dass dies auch die Kinder haben dürfen 🙂

Es gibt Plakate in Jena die Tipps geben: Das Jena Plakat finde ich am besten:

Es ist für uns alle schwierig, bleiben wir solidarisch!

Desweiteren hat der Steinmeier in seiner Osterrede etwas sehr schönes gesagt: In der Krise kommt die schlechtest Seite des Menschen heraus, aber auch die Beste! Nutzen wir dies!

Alles wird gut! Bei Fragen fragt!


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